Reisebericht Tansania 2009
Programm Tag 7 – Serengeti
Am nächsten Morgen brechen wir vor Sonnenaufgang auf. Das einzige Mal auf unserer Reise sehen wir ein Flusspferd an Land.

Samuel zeigt uns Felsmalereien. Diese sind allerdings von Masai, nicht von Steinzeitmenschen und somit noch recht neuen Ursprungs. Gabi würde gerne aussteigen und die paar Meter hinaufsteigen, um sich die Sache genauer anzusehen, aber Samuel blockt, weil es verboten ist, das Fahrzeug zu verlassen.


Nur wenige Minuten später bekommen wir sehr deutlich demonstriert, warum man nicht aus dem Auto sollte: Samuel entdeckt in einem Baum ein halbes Baby Gnu, das ein Leopard bis hoch in die Äste geschleppt hat, um nicht mit den Löwen und Hyänen teilen zu müssen.

Bald stehen noch zwei Jeeps neben uns, um sich die Sache anzusehen, aber außer Samuel entdeckt keiner der Fahrer, dass der Leopard selbst knapp daneben im Gebüsch liegt. Damit haben wir tatsächlich das letzte Tier der so genannten Big Five gesehen: Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard. Da der Leopard selbst mit den Ferngläsern kaum zu sehen ist, entschließen wir uns weiterzufahren und später nochmals zurück zu kommen.
Bald darauf sehen wir die ersten Gnu und Zebra Herden, die gemeinsam in riesigen Gruppen dem Regen hinterher ziehen. Zumindest hier und jetzt hat das nichts mit den Tierfilm-Bildern zu tun, wo die Tiere stets am Verdursten und Verhungern sind, immer von Raubtieren bedroht. Was wir erleben sind einfach riesige Herden, die grasen oder auch in endlosen Zügen zu neuen Weidegebieten ziehen.

Gnus sind übrigens die zahlreichste Säugetierart in der Serengeti. Anscheinend sind sie auch die Hauptfutterquelle der Löwen, aber das machen sie durch reine Masse wieder wett.
Zebras hingegen überleben durch ihre Wachsamkeit. Selbst beim Kuscheln ist es wichtig, dass das Umfeld 360 Grad unter ständiger Beobachtung ist.

Dann geht es zurück Richtung Hotel und wir fahren nochmals beim Leoparden vorbei. Tatsächlich liegt er nun im Baum und lässt sich fotografieren. Da der Baum ein gutes Stück entfernt vom Weg ist, ist er so ziemlich das einzige Tier, das wir nur mit den Ferngläsern gut sehen können.

