Reisebericht Tansania 2009
Programm Tag 6 – Ngorongoro Krater bis Serengeti
Bereits um sieben Uhr morgens geht es los in Richtung Serengeti. Auf dem Weg dorthin besuchen wir ganz kurz das kleine Museum zu den archäologischen Funden der Olduvai Schlucht, wo man mit die ältesten menschlichen Skelette gefunden hat. Noch älter sind die ältesten Fußspuren aufrecht gehender Hominiden.
Dann stoppen wir bei einem Masai-Dorf, in dem man sich die Lebensweise der Masai ansehen kann. Der Häuptling verlangt aber einen solch inakzeptablen Preis dafür, dass wir das Dorf besichtigen und Fotos machen dürfen, dass wir uns weigern und weiterfahren. Übrigens gibt es in diesem Reisebericht kaum Fotos von Menschen, weil es hier vielen Menschen unangenehm ist, von den reichen weißen Touristen zu Fotoobjekten degradiert zu werden. Siehe hierzu auch den Abschnitt Kritischer Rückblick.
Kaum haben wir die Pforten des Serengeti Nationalparks durchfahren, sehen wir eine Löwenjagd, zumindest eine versuchte. Vier oder fünf Löwen sitzen und liegen zunächst in der Nähe der Straße. Dann bringen sie sich in Stellung und verstecken sich im hohen Gras. Einige Zebras nähern sich, ihr Weg führt sie genau zwischen die Flanken, die die Löwen aufgemacht haben. Aber Zebras sind vorsichtig und schlau. Sie laufen in einer langen Reihe hintereinander, ein Scout geht vorne hinweg. Er entdeckt einen der Löwen aus sicherer Entfernung und die Zebras ändern den Kurs. Die Löwen machen erst gar nicht den Versuch, sie doch noch zu fangen, das wäre aussichtslos. Ganz schön aufregend, das aus nächster Nähe mitzubekommen …
Mittags checken wir in der Serengeti Sopa Lodge ein. Das erste Tier, das uns hier auffällt, sind extrem farbige Eidechsen.
Am Nachmittag eine kurze Pirschfahrt. Ganz in der Nähe des Hotels sehen wir zwei jüngere Löwen im Baum. Man erzählt hier allgemein, dass die Löwen erst seit recht kurzer Zeit Bäume besteigen, wohl weil es dort kühler ist und die Tsetsefliegen weniger stören. Jedenfalls klappt das mit dem Hochklettern recht gut, aber das Runterklettern scheint deutlich schwieriger.
