Unterkünfte, Frühstück und Restaurants in Norwegen. Strandspaziergang am Sjøsanden in Mandal. Leuchturm von Lindesnes Fyr. Über die Rv44 von Flekkefjord nach Egersund. Erfahrung mit Fähren und Tiefpunkt im Ryfast Tunnel.

Reise­bericht ­Norwegen 2021
Entlang der ­Südküste

Die meiste Zeit buchen wir unsere jeweils nächste Unterkunft über Airbnb am Vortag, manchmal auch direkt am gleichen Tag. Ob das immer so einfach geht oder wir wegen der niedrigen Anzahl der Touristen Glück hatten, können wir nicht sagen. In wenigen Fällen haben wir über booking.com gebucht. Hier findet man unter anderem Internate, die ihre Schlafzimmer während der Sommerferien an Touristen vermieten. Auch bei den unzähligen Campingplätzen kann man einfach anhalten und fragen, ob sie noch eine Hütte frei haben.

Aus unserer Sicht bekommt man bei Airbnb das meiste für sein Geld. Auf Platz zwei folgen dann die Internate. Bei den Campingplätzen bekommt man (wir haben nur einen ausprobiert) relativ wenig für einen noch akzeptablen Preis. In Hotels bekommt man ziemlich viel für einen ziemlich hohen Preis.

Wir hatten als Notfalloption ein Zelt im Auto, haben dieses aber letztlich nie eingesetzt. Im Nachhinein hätte ich vermutlich auf ein kleineres, leichteres Zelt gesetzt damit wir zumindest die Option gehabt hätten, bei einer unserer Wanderungen das Zelt mit zu tragen und auf dem Berg zu übernachten. Wir haben viele Wanderer gesehen, die diese Option genutzt haben und an teils unglaublich schönen Stellen übernachtet haben.

Unser erstes Airbnb lag in Søgne, ein unscheinbarer, schön gelegener Ort westlich von Kristiansand.

Bezüglich Frühstück lernen wir schon am ersten Morgen, dass es in Norwegen nicht üblich ist, sich morgens in ein Café zu setzen und vielleicht ein Omelett zu essen. Entsprechend öffnen Cafés meist erst um zehn oder elf. Bei vielen Bäckereien kann man frühstücken, hat aber eine meist kleinere Auswahl an Speisen als in Deutschland.

Und die erste Begegnung mit Preisen in norwegischen Bäckereien, Cafés und Restaurants ist auch atemberaubend. Man hat zwei Optionen: Entweder konsequente Selbstversorgung oder Preise vollständig ignorieren und mit Kreditkarte zahlen. Wir entschieden uns für die zweite Variante.

Unser Tagesziel ist es, bis zum Lysefjord zu kommen und uns dabei die Südküste anzusehen. Selbst im südlichen Norwegen sind die Sommertage lang, so dass wir uns trotz der längeren Strecke nicht hetzen müssen.

Sjøsanden, Mandal, Norwegen
Unser erster Zwischenstopp ist in Mandal, der südlichsten Stadt Norwegens. Berühmt ist ihr 800 Meter langer Strand Sjøsanden. Für uns ein Glück, dass das Wetter kühl ist, so haben wir den Strand fast für uns. Bei Sonne drängt man sich hier eher dicht an dicht. Wir laufen mit den Füßen durchs Wasser. Die Wassertemperaturen wären auch zum Schwimmen ganz okay.
Lindesnes Fyr, Norwegen
Der Leuchtturm von Lindesnes Fyr markiert dann den südlichsten Punkt Norwegens. Gegen Eintritt kann man den Leuchtturm und das Gelände, dass Ihr im Bild oben links seht, besichtigen. Uns ist da zu viel los und wir entscheiden uns für einen Spaziergang über die östlich vom Leuchtturm liegenden Felsen.
Lindesnes Fyr, Norwegen
Die See ist an diesem Tag relativ ruhig. Bei Sturm soll es hier besonders imposant sein.
Flekkefjord, Norwegen
Nächster Halt ist in Flekkefjord. Ein sehr schönes kleines Städtchen. Häuser in Norwegen sind meist aus Holz und meist weiß, rot oder gelb. Es gibt ganze Ortschaften, die einheitlich und sehr photogen in Weiß gehalten sind.

In Flekkefjord gehen wir essen und machen die Bekanntschaft mit typischen norwegischen Speisekarten: Es gibt sehr oft Pizza oder Burger oder beides. Traditionelle norwegische Küche trifft man vergleichsweise selten.

Wir folgen nun der Rv44 von Flekkefjord nach Egersund. Die Strecke ist unglaublich schön. Unsere Fotos können nur einen schwachen Eindruck dieser Schönheit vermitteln, vielleicht auch wegen des trüben Wetters.

Rv44 von Flekkefjord nach Egersund, Norwegen
Hier reiht sich ein See an den anderen, verbunden durch kleine Flüsse, umgeben von rauen Felsen. Bei warmem Wetter muss es traumhaft sein, hier kleine Badepausen einzulegen.
Jøssingfjord, Norwegen
Unser erster Blick in einen Fjord, den Jøssingfjord. Zu diesem Zeitpunkt haben wir nicht einmal begriffen, dass es sich diesmal nicht um einen See, sondern um das Meer handelt.

Und an diesem ersten Abend on the road machen wir auch das erste Mal die Erfahrung, was es bedeutet, wenn man auf Fähren angewiesen ist. Um auf relativ direktem Weg zu unserer nächsten Unterkunft in der Nähe von Forsand zu gelangen, hätten wir nämlich die Fähre von Lauvvika nach Oanes nehmen müssen. Zum Glück haben wir noch rechtzeitig gesehen, dass wir zu spät waren, um die letzte Fähre um 18 Uhr zu erwischen. Zum Glück gab es eine, wenn auch viel längere, alternative Verbindung ohne Fähre.

“Vik” bedeutet auf Norwegisch übrigens “Bucht” und taucht in Form der Endung “vika” in sehr vielen Ortsnamen auf.

Ryfast Tunnel, Norwegen
Die Tatsache, dass wir die Fähre verpasst haben, bringt uns dann an einen besonderen Ort: Den Ryfast Tunnel. Mit 291 m u. NN ist er zum Zeitpunkt unserer Reise der tiefste Straßentunnel der Welt. Man kann also sagen, dass wir am Ende dieses schönen Tages am Tiefpunkt unseres Lebens sind! Das Bild zeigt diese tiefste Stelle, die dramatisch schön beleuchtet gut in Szene gesetzt ist.

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