Reise­bericht ­Jordanien 2011
Organi­satorisches

Als Reiseführer hatten wir diesmal den deutschsprachigen Führer Jordanien aus der Reihe Reise Know How. Er war zum Zeitpunkt unserer Reise aktueller als der Lonely Planet und wir sind sehr gut mit ihm gefahren.

Mit Englisch kommt man im Allgemeinen gut durch, auch wenn natürlich nicht jeder Englisch spricht.

Einen Mietwagen (siehe FAQ) hatten wir vorab über das Internet gebucht. Folgende Besonderheiten gelten für das Autofahren in Jordanien:

  • Es ist ziemlich unkompliziert.
  • Die größte Gefahr geht von Speed Bumps aus, also in den Asphalt eingelassenen Buckeln, die die Autofahrer zwingen sollen, langsam zu fahren. Da diese Speed Bumps zum Teil sehr schlecht sichtbar sind, ist höchste Aufmerksamkeit geboten, wenn man das Auto nicht ruinieren will. Wer sich keine zu großen Sorgen machen möchte, kann beim Vermieter eine Unterbodenversicherung mit abschließen, diese ist aber unter Umständen recht teuer.
Jordanien - Verkehrsschild mit Warnung vor Speed Bumps
Hier gleich am Flughafen ein Hinweis-Schild auf Speed Bumps (in extrem häßlichem Umfeld) . Aber leider gibt es diese Schilder bei weitem nicht immer und man muss höllisch aufpassen.
  • Es wird allgemein davon abgeraten, nachts zu fahren. Die Straßen sind eng, kurvig und oft geht es direkt neben der Straße steil bergab. Man sollte auch nicht damit rechnen, dass sämtliche anderen Verkehrsteilnehmer in der Nacht so beleuchtet sind, wie wir das in Deutschland gewohnt sind.
  • Tankstellen sind der einzige Ort in Jordanien, wo man versucht hat, uns über Ohr zu hauen: Wenn 30 Liter Benzin 25 Dinar kosten (die Zahlen kann man lesen, nicht aber die Worte „Benzin“ bzw. „Dinar“), dann wird gerne versucht, dem Touristen zu erzählen, dass die 30 der Preis sind und die 25 die Liter-Angabe.
  • Die meisten Straßen, insbesondere die kleineren Straßen, haben keine Straßennamen. Wirklich nicht. Das macht die Navigation schwierig. Man weiß also weder, was man ins Navi eingeben soll, noch kann man nach dem Straßennamen fragen. Beim Nachfragen hilft dann eine Karte bzw. man orientiert sich an wichtigen Gebäuden oder sonstigen wichtigen Punkten.
  • Der Umgang mit (insbesondere einem lokalen) Navi ist auch deshalb schwierig, weil es keine feste Übertragung der arabischen Namen in lateinische Schrift gibt. Es kommt also oft vor, dass man selbst größere Orte im Navi nicht findet, nur weil sie dort ganz anders geschrieben sind. Es hilft dann, wenn man eine Karte hat, aus der sich die Koordinaten der Orte ablesen lassen. Gibt man diese ins Navi ein, kommt man normalerweise zurecht (hilft natürlich nicht, innerhalb einer Stadt eine bestimmte Adresse zu finden, außer man hat die exakten Koordinaten, z.B. aus dem Reiseführer).
  • Mit der Jordanien-Karte 1:400.000 des World Mapping Projects sind wir gut zurecht gekommen, auch wenn es leider manchmal Abweichungen in der englischen Schreibweise der Orte zu den Straßenschildern gibt.
  • Selbst mit Karte und Navi klappt es manchmal nicht. Dann helfen gesunder Menschenverstand und die sehr hilfsbereiten Jordanier. Beispielsweise ist es uns mehrmals passiert, dass wir eine Abzweigung verpasst haben und uns die Einheimischen, die uns zu Fuß auf der Straße entgegen kamen, signalisiert haben, dass wir umdrehen müssen, denn sie wussten genau, wo wir als Touristen hin wollten.
  • An manchen Orten ist die Beschilderung sehr gut, an anderen hapert es dann aber. Und das unten stehende Beispiel zeigt, dass selbst ein großes Schild nicht unbedingt den erwünschten Hinweis auf die Richtung bringt.
Jordanien - ein mit Wahlplakaten überklebtes Verkehrsschild Richtung Karak Castle
Dies ist eigentlich ein großer Wegweiser nach Karak Castle. Sehr hilfreich. Wenn man zum Wählen hier ist.

Um Jordanien zu besichtigen sind zwei Wochen ein Minimum, wir haben in dieser Zeit nicht alles besichtigen können und hätten uns manchmal gerne einen Tag mehr genommen.

Die besten Reisezeiten sind Frühling und Herbst. Im Sommer ist es zu heiß, im Winter zu ungemütlich. Und selbst in den besten Reisezeiten kann sehr kühl werden, also keinesfalls eine ordentliche Jacke und einen warmen Pulli vergessen.

Wir hatten keine feste Reiseroute und nur die erste Nacht im Hotel vorgebucht. Während unserer Reise war es kein Problem, am jeweiligen Vortag ein Hotel für den nächsten Tag telefonisch zu reservieren, in der Regel gab es in unserem Wunschhotel noch freie Zimmer. Allerdings sind wir im März 2011 gereist, als in fast allen umliegenden Ländern Konflikte am Brodeln waren. Sobald sich die Situation wieder normalisiert, könnte es deutlich schwerer sein, Zimmer zu bekommen. Und wir haben auf unserer Reise natürlich auch davon profitiert, dass die besonderen Tourismus-Zentren nicht so überlaufen waren.

Vom Essen waren wir begeistert. Besonders erwähnenswert: Obwohl wir nicht nur in Hotels sondern auch den typischen kleinen Imbissen und Restaurants gegessen haben, hatten wir keinerlei Probleme mit der Verdauung. Alles war vorbildlich hygienisch. Und LECKER.

Alles weitere dann bei den Reiseberichten.

Jordanien - Straße mit Verkehrschild, das vor Kamelen warnt.
In jedem Land können andere Tiere vor den Wagen springen.

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