Endlich angemessene Kopfbedeckung. Ein kleines Museum. Tief in die Sandwüste. Spaß auf Dünen, zu Fuß, gleitend und im Jeep.
Reisebericht Oman 2019 Al Kamil und Wahiba Sands
Der Morgen begann mit einem leckeren Frühstück und damit, dass mir Talal eine ordentliche Kopfbedeckung verpasste. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere, dass ich mir in Jordanien eines dieser rot-weißen Araberkopftücher, eine Kufiya, gekauft habe. Dieses hatte ich mit auf die Reise genommen und siehe da, genau solche wurden auch im Oman getragen. Wie man das Kopftuch trägt, unterscheidet sich jedoch sehr von Region zu Region bzw. Land zu Land. Und so zeigte mir unser Gastgeber, wie es die Omanis machen.
Anschließend besuchten wir das kleine Old Castle Museum in Al-Kamil wa al-Wafi, das ein wildes und reiches Sammelsurium an Relikten aus der Vergangenheit des Landes zeigt, von Waffen bis Kochgeschirr.
Als nächstes hatte uns Talal geholfen, eine Übernachtung in den berühmten Wahiba Sands, einer klassischen Sandwüste, zu organisieren. Wir wurden noch bis zur Unterkunft bebracht, dann verabschiedete sich unser neuer Freund, denn einer seiner Neffen sollte an diesem Tag heiraten. So nebenbei haben wir erfahren, dass bei einer arabischen oder zumindest traditionellen omanischen Hochzeit die Braut gar nicht anwesend ist! Vater und Bräutigam schließen einen Vertrag und dann feiern die Männer untereinander. So wie fast das gesamte gesellschaftliche Leben im Oman getrennt nach Geschlechtern stattfindet.
Die meisten Touristen besuchen Wahiba Sands ein Stück weiter westlich, biegen bei Bidiyyah von der Schnellstraße 23 ab. Damit ist man noch tiefer in der Wüste als wir es waren. Für uns war die Golden Palm Oasis praktisch, da es wesentlich näher an Al Kamil lag. Und auch dort sind die Camps nicht so idyllisch, wie es im Wadi Rum erlebt habe. Die Fahrt dorthin und ggf. weiter bis an den Ozean muss aber abenteuerlich sein und normale Touristen sollten dies nicht auf eigene Faust versuchen.
Wir verbrachten jedenfalls ein bisschen Zeit auf der großen Düne, rauf und runter, zu Fuß oder mit einer Art Sandboard, Fotos … Es war aber doch ziemlich heiß. Und so freuten wir uns auf unsere Wüsten-Jeep-Tour, die wir für den Nachmittag gebucht hatten.
Wir verbrachten einen recht ruhigen Abend und Morgen in unserer Unterkunft.