Viñales: Entspannung pur im Schaukelstuhl. Reiten durch die Loma de la Cangreja bis zum See Presa el Salto. Wanderung durch Tabakplantagen. El Jardin de Caridad.
Reisebericht Cuba 2012 Viñales
Parque Nacional de Viñales ist eine der schönsten Landschaften Cubas und gehört zum UNESCO Welterbe. Wir haben hier zwei Tage verbracht. Wenn man will, kann man aber auch viel mehr Zeit mit vielen schönen Dingen füllen.
Ein erster Blick auf die Landschaft von Viñales. Ursprünglich lag die ganze Landschaft deutlich höher. Aber vor 100 Millionen Jahren haben unterirdische Flüsse den Kalkstein zerfressen und irgendwann ist der Großteil der entstandenen Höhlensysteme zusammengebrochen. Dies bildet das heutige Tal, die stehengebliebenen Felsen sind die Stellen, wo sich keine Höhlen gebildet hatten bzw. (noch) nichts zusammengebrochen ist.
Viñales ist eine kleine und ruhige Stadt. Sie lebt von Landwirtschaft, insbesondere wird hier viel Tabak angebaut. Auf den Straßen sind mehr Pferde- und Ochsenwagen zu sehen als Autos.
Mit die erste Sache, die mir in Cuba sofort gefallen hat, waren die allgegenwärtigen Schaukelstühle in allen Formen und Ausprägungen. Sehr häufig stehen diese auf einer kleinen Veranda direkt an der Straße. So bekommt man mit, was im Ort passiert, kann ein kleines Schwätzchen mit den vorbeikommenden Nachbarn halten. Und als Tourist in Viñales habe ich die Fuhrwerke beobachtet, einen Hund gestreichelt und die Ruhe in mich sinken lassen. Stellt Euch vor, wir waren damals drei Wochen offline!Unseren ersten Ausflug ins Valle de Viñales machen wir auf Pferden. Es ist mal wieder eher “sitzend spazieren getragen werden” als Reiten. Die Gegend ist recht flach, in der Sonne ist es ziemlich heiß. Im Reiseführer steht eine andere Tour nach Los Aquáticos, die klingt vielleicht noch etwas schöner, als unsere Tour.Die Gegend, durch die wir reiten heißt Loma de la Cangreja. Auf diesen Ochsenkarren wird Lehm oder Kies als Baumaterial in die Stadt gebracht. Für uns ist das eine Idylle, für die Cubaner eher Folge des Ressourcenmangels.
Ziel unserer kleinen Tour ist der See Presa el Salto. Irgendwie zieht es uns nicht ins Wasser. Ich erinnere mich aber auch nicht mehr, ob es hier Alligatoren gibt 😉
Obligatorischer Teil jeder Tour bei Viñales ist es, dass eine Zigarre gerollt wird. Nun, in unserem Fall durfte er sie anschließend auch selbst rauchen, weder Gabi noch ich hatten Interesse.
Am nächsten Morgen machen wir eine geführte Wanderung zu Fuß in die nähere Umgebung. Hier einige Bilder, die Euch einen Eindruck der Natur und Landschaft verschaffen.
Viele der Hütten, die man in der Landschaft sieht, werden übrigens genutzt, um darin Tabakblätter zu trocknen.So sieht das dann von Innen aus.Man sieht jede Menge Geier. Ob da gerade ein Tier am Verenden ist und die Geier nur warten, bis es tot ist?
Am Nachmittag besuchen wir El Jardin de Caridad, einen Garten im Ort, der total dicht bewachsen ist, so dicht, dass es kaum möglich ist, Fotos zu machen, auf denen man wirklich etwas sieht. Geht einfach selbst hin 🙂
Das sind Kakoafrüchte. Der eigentliche Kakoa, den wir als Getränk und als Grundlage für Schokolade kennen, sind die Samen dieser Pflanze. Die Samen wiederum sind von einer dünnen weißen Schicht Fruchtfleisch umgeben, die einen wunderbaren Geschmack hat. Man lutscht dann einfach die Samen ab und spuckt sie anschließend aus. Das ist vielleicht Verschwendung aus Sicht des Kakaos, aber SEHR lecker.
