Mit dem Oldtimer nach Soroa. 700 Orchideenarten im Orquideario. Baden beim Salto del Arco Iris. Wälder und Plantagen rund um Soroa.

Reise­bericht Cuba 2012
Soroa

Am nächsten Morgen wollen wir nach Soroa, 95 km westlich von Havanna. Als unerfahrene Cuba-Reisende wollen wir mit einem Viazul Bus fahren, das sind ausschließlich für Touristen gedachte Langstreckenbusse mit Klimaanlage undsoweiter. Zu unserem Glück wird da nichts draus. Als wir am Busbahnhof ankommen, gibt es keine Plätze mehr. Da dies aber völlig normal ist, gibt es gleich neben dem Busbahnhof geschäftstüchtige Cubaner, die die Touristen in ihren Oldtimern dorthin bringen, wo sie hin wollen. Und das ist doch dann auch viel schöner.

Volker mit Oldtimer-Taxi, Cuba
Das ist doch mal eine Motorhaube, die was aushält! Angetrieben wird der Wagen von einem Motor, der zuvor in einem LKW im Einsatz war. Letztlich sind wir sieben Touristen im Auto und extra für Gabi und mich wir ein Zwischenstopp in Soroa eingelegt.
Blick über das Orquideario von Soroa, Cuba
Die Umgebung von Soroa ist wunderbar grün und hügelig. Als erstes besuchen wir das Orquideario, in dem es mit 700 Arten Cubas größte Sammlung von Orchideen gibt.
Volker riecht an einer Goldähre.
eine Goldähre (auch Dichtähre, Dickähre, Pachystachys lutea)
Fackel-Ingwer (auch Ingwerblume, Rote Ingwerlilie, Fackellilie, Wilder Inger oder Philippinische Wachsblume)
Fackel-Ingwer (auch Ingwerblume, Rote Ingwerlilie, Fackellilie, Wilder Inger oder Philippinische Wachsblume)
Salto del Arco Iris, Soroa, Cuba
Den Nachmittag verbringen wir am Salto del Arco Iris. Die Umgebung ist hübsch und es tut gut, sich im Wasser abzukühlen.
Salto del Arco Iris, Soroa, Cuba
Es ist lange Zeit kein Regen gefallen und entsprechend sind die Wasserfälle recht harmlos. Man beachte die Menschen auf den Felsen unter dem Wasserfall als Maßstab!
Landschaft bei Soroa, Cuba
Am nächsten Morgen wandern wir mit einem Führer in die Wälder und Plantagen rund um Soroa. Das ist ein sehr schöner Spaziergang und unser Führer zeigt und erklärt uns vieles.
Soroa, Cuba
Wald und Landwirtschaft gehen hier fließend ineinander über.
eine alte Cubanerin röstet in einem Topf Kaffeebohnen
Ziel unserer Wanderung ist eine winzige, von zwei Personen betriebene Kaffeeplantage. Extra für uns werden Kaffeebohnen frisch geröstet.
ein Cubaner brüht Kaffee
Und dann wird der Kaffee direkt frisch aufgebrüht. Sehr lecker.

In Ergänzung zum Kaffee bekommen wir noch Ingwertee mit Zitronensaft, Zucker und einem Schuss Rum … 100% cubanisch und 100% lecker!

Hängematte im Garten
Entspannen in unserer Hängematte im Garten von unserem Casa Particular. Welch Wohltat all dieses Grün nach zwei Tagen in Havanna.

Kleine Anekdote:

Wir wunderten uns, dass der Mann in der Familie unserer Unterkunft zu Hause war, obwohl es früher Nachmittag eines normalen Werktags war und wir wussten, dass er in den Wäldern arbeitet. Nun, die Arbeiter bekommen von ihrer Arbeit in der Regel ein Mittagessen und dieses kam an diesem Tag nicht. Also beendeten die Arbeiter den Tag zur Mittagspause und kehrten nach Hause zurück.

Es ist schwer, sich ein Bild zu machen. Genauer gesagt gibt es in Cuba fast nie “ein Bild”, denn der Arzt, der in seiner “Freizeit” noch Taxifahrer ist oder als Führer für Touristen arbeitet, weil er von seinem Gehalt als Arzt nicht leben kann, ist genauso normal.

Zur zweiten Kategorie der besonders viel arbeitenden Cubaner gehörte auch unser Chauffeur. Der gleiche Fahrer, der uns von Havanna nach Soroa gebracht hatte, hatte uns auch gleich angeboten, uns von hier wieder abzuholen und nach Viñales zu bringen. Laut eigener Aussage war er fast immer auf Achse und das insbesondere, um seine deutlich jüngere und wohl anspruchsvolle Frau bei Laune zu halten 😉 Für uns war das jedenfalls perfekter Service. Viel besser als Viazul oder auch ein eigener Leihwagen.

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