Reisebericht Sri Lanka 2010 Mit dem Zug von Ella nach Colombo
Vielleicht erinnert sich der eine oder andere von Euch, dass ich auf meinen Reisen durch Lateinamerika immer mal wieder gehofft habe, mit einem Zug über Berge, Schluchten und durch enge Täler zu fahren, einem Zug, der von Einheimischen (idealerweise mit Hühnern) benutzt wird und bei dem man sich während der Fahrt aus der Tür lehnen kann. Nun, endlich war es so weit. Wenn auch ohne Hühner, zumindest habe ich keine gesehen.
Wir starten morgens gegen halb zehn von Ella. Dort steigen vor allem Touristen ein. Die meisten von Ihnen werden spätestens in Kandy den Zug wieder verlassen. Wir fahren bis nach Colombo.270 Kilometer liegen vor uns, wir verpassen nur 20 Kilometer, darunter aber die Demodara Loop. Viele Touristen machen nur das kurze Stück zwischen Ella und Haputale.Los geht’s!Die meisten Touristen fahren mit der ersten Klasse, in der kein einziger Einheimischer fährt. Aus irgendeinem Grund haben auch wir die erste Klasse gebucht … immerhin hatte das den Vorteil, dass ich mir keine Gedanken um unser Gepäck gemacht habe, egal ob Sorgen begründet gewesen wären oder nicht.Wesentliches Verkaufsargumentation für die 1. Klasse ist das Panoramafenster. Nach hinten natürlich, vorne ist ja die Lok.Aber wer braucht ein Panormafenster, wenn er sich aus der offenen Tür lehnen kann? Ich nicht, das ist mein Platz, hier verbringe ich einen Großteil der Fahrt.Die 2. Klasse ist ganz ordentlich und hier mischen sich Touristen mit Einheimischen.Die 3. Klasse ist etwas heruntergekommen, es gibt nur Einheimische und viele Einkäufe (aber keine Hühner).Ein Bord Bistro gibt es auch.Die Tische des Speisewagens werden aber eher zweckentfremdet.
Nun noch Bilder entlang der Strecke:
Zehn Stunden später kommen wir glücklich in Colombo an. Die Fahrt war ein krönender Abschluss unserer Reise.
Es folgt noch eine Nacht im Gall Face Hotel, nochmals Lamprais zum Abendessen, ein bisschen Shopping für Gabi und dann geht es nach München zurück.
