Reise­bericht ­Irland 2007
Durch den Mittleren Norden westwärts

Am Abend des 23. März landen Gabi und ich in Dublin, holen unseren Mietwagen ab und fahren nur noch ein paar Meter zu unserem ersten Bed & Breakfast, wo es am nächsten Morgen auch schon das erste irische Frühstück gibt. Nichts für Vegetarier oder sensible Mägen, aber genug Kalorien, dass man damit einen ganzen kühlen irischen Frühlingstag überstehen kann.

Unser erstes Ziel war Brú Na Bóinne, das Boyne Valley, wo wir den gewaltigen steinzeitlichen Tempel Newgrange besichtigt haben. Die Anlage scheint ganz der Wintersonnenwende gewidmet zu sein. In alten Zeiten war dies einer der wichtigsten Tage des Jahres, denn die Menschen konnten sich nie sicher sein, ob die Götter wütend waren und die Tage immer kürzer und kürzer werden lassen würden, bis in ewige Dunkelheit, oder ob die Götter milde gestimmt waren und die Sonne zurückkehren würde. Aus diesem Grund war es von höchster Bedeutung, den kürzesten Tag des Jahres zu erkennen. Newgrange besteht aus einem großen, ca. 70 Meter durchmessenden und über 5000 Jahre alten künstlichen Hügel in den ein kleiner, gerader Tunnel führt und in einem Altarraum endet. Am 21. Dezember erreicht die Sonne ihren tiefsten Punkt und dann dringt ein Lichtstrahl durch eine kleine Öffnung in den Gang, geht durch den engen Tunnel bis ins Innere und erleuchtet die Kammer. Touristen werden in kleinen Gruppen in den Altarraum von Newgrange geführt und wenn Sie dort sind, werden alle Lichter abgeschaltet und eine extra hierfür installierte Spezialbeleuchtung gibt einem einen Eindruck von diesem speziellen Erlebnis. Leider darf man im Inneren von Newgrange nicht fotografieren und sogar über Google findet man wenig solche Bilder. Ein paar Fotos und mehr Infos findet Ihr z.B. bei Sacred Destinations.

Außenansicht von Newgrange
Newgrange von Außen. Wie so oft kann die Restaurierung auch kritisch gesehen werden, manche behaupten, die Tempelanlage sähe mit der weißen, (wieder?) errichteten Mauer eher aus wie eine Sahnetorte.

Von dort ging es weiter über kleine und kleinste Straßen quer durch die Insel. Bis zum Abend hatten wir eine Menge gesehen und sind schließlich in Carrick-on-Shannon angekommen, einem sehr touristischen aber auch schönen Ort am Fluss Shannon der von unzähligen Hausboot-Fahrern bevölkert wird. Hier haben wir auch zum ersten Mal Kontakt mit den typischen irischen Portionen gemacht: Obwohl wir tagsüber wenig gegessen hatten, haben wir an diesem Abend und fast allen folgenden Abenden zu zwei eine Portion bestellt und gegessen und sind reichlich satt geworden.

Am nächsten Morgen haben wir den absolut sehenswerten Lough Key Forrest Park besucht.

Volker glücklich zwischen Bäumen
Wenn man Bäume mag, dann ist das ein toller Ort!
eine riesige Thuja
Was ist das hier zum Beispiel?
Gabi klettert durch die Äste der riesigen Thuja.
Hier die Innenansicht: Das ist eine (!) Thuja (!), das Zeug was die Leute meist als Hecke missbrauchen!
Volker sitzt wie auf einer Schaukel auf einem gebogenen Ast der riesigen Thuja.
Ein Baum als Spielplatz! Sicherlich einer der beeindruckendsten Bäume, die ich bisher gesehen habe.
Irland - Sligo - Blick über den Fluss und auf ein Wehr, das dazu gedacht ist, Lächse zu fangen.
Die nächste Nacht haben wir in Sligo verbracht, wo man während der Lachsession die Fische fast mit der Hand fangen können soll. Dieses Wehr ist eigentlich eine Lachsfanganlage.
Irland - ein verlassenes Grundstück, Mauer und Gebäude dick überwachsen
Weiter westwärts. Irland ist in weiten Teilen vom Verfall geprägt, aber auch eine morbide Stimmung kann sehr malerisch sein

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